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ÜBERLEGUNGEN EINES FREIERS - Teil 2

Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah..............

 

Dort machte und mache ich immer noch, interessante Bekanntschaften:
Die Ostschweizerin zum Beispiel, die unter mir mit der Regelmässigkeit eines musikalischen Taktgebers stöhnte und zunächst nicht wusste, wovon die Rede war, als ich sagte, das sei sicher nett gemeint, aber unnötig. Schliesslich meinte sie: „Ach das. Das merk´ ich schon gar nicht mehr.“

 

Denkwürdig auch das Zusammensein mit den beiden Frauen, die die Erfüllung des alten Männertraumes, des flotten Dreiers, versprachen. Während ich mit der einen das Pflichtprogramm durchturnte, lag die andere einen Meter entfernt und seufzte Gotts erbärmlich. – Ich hatte ihr doch noch gar nichts getan…

 

Dann gab’s da eine Polin, deren verträumtes Lächeln mich verzaubert hatte und die beim Vögeln meinen Namen flüsterte, als ob sie mich meinte.
Sie brauche den Alkohol zum Entspannen, sagte sie. – Beim nächsten Mal predigte ich über die Gefahren des Alkohols. Ich wusste, wovon ich redete.
Beim Sex war diesmal ich es, von dem eine Frau krampfhaft den Kopf abwandte. Für einen Moment dachte ich, dass da gerade ein alter Missbrauch erneut inszeniert wurde. Sie hatte es dann eilig, mich loszuwerden.

 

Die chinesisch – indische Frau, die stolz ihren wahren Namen nannte. Sie habe kein Pseudonym nötig. Sie arbeitetet halbjährlich als Restaurantangestellte in Indien und die andere Hälfte als Prostituierte in der Schweiz, weil sie die Abwechslung liebt.- Sie bilanzierte zum Schluss die jeweiligen Orgasmen- vielleicht eine Auswirkung ihres anderen Jobs.

 

Die junge Türkin, die ich in ihrem Bordellzimmer als fleischgewordene Verkörperung all meiner sehnsüchtig- romantischen Jugendträume antraf. Sie sprach ausschliesslich türkisch und lag auf dem Bett, wie ein Opferlamm. Ich war völlig impotent und erfreute sie stattdessen mit meinen wenigen türkischen Phrasen. Als ich ging, blickte sie – wie um sich zu versichern – auf das Foto (ihr Foto?) einer jungen Frau mit Kleinkind. Ich war so vom Donner gerührt, das ich erst viel später auf den Gedanken kam, es in diesem Fall vielleicht mit Zwangsprostitution zu tun gehabt zu haben. Ich habe sie nicht wiedergesehen und diesen Gedanken schnell aus meinem Gehirn gestrichen.

 

Die Rumänin, die auf den ersten Blick wie eine einschüchternde Sexbombe gewirkt hatte und in Wahrheit fröhlich, lebensklug und völlig bescheiden war – und sehr nahbar. Sie habe ich oft besucht. Unsere Körper schienen sich wirklich aufeinander zu freuen. Sie wollte sich hier eine Existenz jenseits der Prostitution aufbauen. Ich hoffe, sie hat es geschafft.

 

And last but not least die vollbusige Bernerin, nicht gar so schrecklich viel jünger als ich, deren schlanken Körper zu umarmen mir stets aufs Neue Vergnügen bereitet. Sie kenne ich nun schon über Jahre. Ihre charmante, selbst denkende -und selbstbewusste, humorvolle Art macht einen grossen Teil ihres Reizes aus und beim Sex ist sie im besten Sinne eine Professionelle. Als ich ihr einst wortkarg von einer ergebnislosen Verliebtheit in eine ihr unbekannte Kollegin berichtete, meinte sie nur, ohne nach Einzelheiten zu fragen, so etwas bedeute Ausnehmen.
Die ihr geltenden Verliebtheitsäusserungen hatte sie Lady like abtropfen lassen. Sie ist halt- ohne sich im Geringsten so zu benehmen- eine Dame.

 

Die Nennung der vielen unterschiedlichen Nationalitäten lässt übrigens erahnen, welch sprachliches und kulturelles Wissen sich die weltreisenden Nutten neben der eigentlichen Arbeit aneignen müssen.

 

Ein Freier in Gedanken......

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